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Workflow Management |
Ausgangssituation |
Ein charakteristisches Merkmal für arbeitsteilende Geschäftsprozesse in der Verwaltung von industrieller Produktion ist die Koexistenz von Papier basierten und elektronischen Dokumenten. Der mehrfache Austausch dieser Dokumente zwischen Facharbeitern und Abteilungen verhindert eine durchgehende Verarbeitung in einem Medium verhindern. Konstruktionspläne werden ausgedruckt und überzeichnet oder Ergebnisse aus Expertensystem durch den Verkaufsmanager händisch nachgebessert und abgelegt. Die einzelnen Dokumente eines Auftrags verstreuen sich dabei über die Schreibtische und Ablagen der Beteiligten. Dies verhindert großflächig eine Wiederverwendung alter Angebote, da sie - abgelegt im Aktenschrank - sich einer effizienten Suche und Wiederverwertung entziehen. |
Ziele |
Aus dieser kurzen Zusammenfassung der ursprünglichen Probleme ergeben sich schon direkt die Zielvorstellungen der Entwickler:
Integration von vorhandenen Applikationen in das
Workflow Management System: Reduktion von "toten" Ablagen: Erhaltung des Mediums zwischen
Arbeitsabläufen: Verringerung von Laufzeiten: |
Umfeld |
Die Entwickler kommen großteils aus unabhängigen Instituten von Universitäten mit wirtschaftlichem und informationstechnologischem Hintergrund. Vereinzelt lassen sich auch Publikationen von Mitarbeitern aus Betrieben und Konzernen finden, die solche Systeme implementiert haben. Trotz der Unabhängigkeit der Institute ist jedoch anzumerken, dass ausnahmslos alle Forschungsprojekte in diesem Bereich in einem Betrieb durchgeführt werden, da die Auswirkung von Management Prozessen stark vom betrieblichen Umfeld abhängen. |
Weltbild |
Ein sehr passendes Zitat zum Ruf von Workflow Management stammt aus >[ Experiences with workflow management: issues for the next generation] Workflow management is a technology that is considered strategically important by many businesses, and its market growth shows no signs of abating. It is, however, often viewed with skepticism by the research community, conjuring up visions of oppressed workers performing rigidly-defined tasks on an assembly line. Although the potential for abuse no doubt exists, workflow management can instead be used to help individuals manage their work and to provide a clear context for performing that work. Implementatoren dieser Techniken bewegten sich also in einem Spannungsfeld zwischen tayloristischer Horizontverengung und altruistischer Verbesserungen der Arbeitsbedingungen. Besonders die negative Einstellung gegenüber den Workflow Management Systemen wurde auch von den betroffenen Angestellten übernommen, da oftmals zu starre Strukturen die Produktivität mehr einschränkten als förderten. |
Weiterführende Informationen |
>[ Why CSCW applications fail: problems in the design and evaluation of organization of organizational interfaces] von Jonathan Grudin, 1988 >[ A reference model for workflow application development processes] von Mathias Weske, Thomas Goesmann, Roland Holten and Rüdiger Striemer, 1999 >[ Experiences with workflow management: issues for the next generation] von Kenneth R. Abbott and Sunil K. Sarin, 1994 >[ Integrated document and workflow management applied to the offer processing of a machine tool company] von Stefan Morschheuser and Heinz Raufer, 1995 |
Verweise auf Arbeiten anderer Gruppen |
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