Hype oder echte Neuheit?
Die Anfänge der Wissenakquisition reichen bis in die Antike
zurück. Hierbei handelte es sich um Indexierungen von Bibliotheken,
usw.
Die heute gebräuchlichen Techniken in der Wissensakquisition wurden
in den 60er 70er und 80er Jahren entwickelt - wie etwa Konzepte von relationalen
Datenbanken oder Prinzip der Objektorientierung, welches in vielen Gebieten
( z.B. Knowledge Engineering, Datenbanken) ihre Anwendung findet.
Damals fanden viele dieser Techniken aus einem oder mehreren Gründen
nicht die Beachtung, die sie heute haben:
- Die zur Verfügung stehende Technologie (insbesondere Rechenleistung
und Speicherplatz) war nicht ausreichend oder zu teuer.
(z.B: >Data Mining,
>Data Warehousing
)
- Die gängige Infrastruktur in Unternehmen (Datenbanken, Netzwerke,
etc) war nicht für den Einsatz geeignet.
(z.B: >Data Mining
)
- Die damalige Grundidee war nicht so interessant wie ihre spätere
Weiterentwicklung.
(z.B: >Data Mining
)
- Grundlegenden Pradigmen (z.B. Objektorientierung) fehlte noch die
Akzeptanz
(z.B: >objektorientierte
Datenbanken )
Erst mit dem Wegfall dieser Hindernisse und der Ausreifung der eingesetzten
Methoden und Techniken beginnen sich die Techniken der Wissesaquisition
als ernstzunehmende Technologien fest zu etablieren.
In der letzten Jahren hat die Wissensakquisition durch das Internet und
dort vorallem durch die Verwendung von Suchmaschinen an Bedeutung gewonnen
(Entwicklung effizienter Suchmechanismen etc.)
Tatsächliche Neuheiten stecken also kaum hinter den momentan gebräuchlichen
Schlagwörtern wie "Data Mining" oder"Knowledge
Engineering".
Man kann aber davon ausgehen, dass es sich - besonders im Hinblick
auf die teilweise schon sehr lange Entwicklungsgeschichte - nicht um einen
momentanen Hype handelt, sondern die Methoden der Wissensaquisition auch
in Zukunft weiter an Bedeutung gewinnen werden.
Eine genauere Bewertung der einzelnen Teilthemen der Wissensaquisition
ist unter >Teilgebiegte
der Wissensaquisition zu finden.
Verhältnis von technischen Voraussetzungen/Notwendigkeiten zu ideengeschichtlichen
Voraussetzungen ("Denkfiguren")
Das Verhältnis der technischen Vorraussetzungen zu den Denkfiguren
in den verschiedenen Zeitaltern, ist von der technischen Entwicklung in
der Informatik geprägt. Die Hardwarentwicklung spielt dabei eine
ebenso große Rolle wie das Fortschreiten der Erforschung von verschiedensten
Algorithmen und Einsatzgebieten der Informatik.
So wird doch die Datenverarbeitung und Entscheidungsfindung in erster
Linie von der technischen Realisierbarkeit bestimmt. Ein Algorithmus beziehungsweise
eine Methode ist nur dann sinnvoll, wenn Sie mit dem aktuellen Stand der
Technik auch realisierbar und ausführbar ist, unter vernünftigen
Randbedingungen (Ausführungszeit etc).
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