Das einfache Wasserfallmodell ist ein lineares Entwicklungsmodell. Das heißt, dass am Ende jedes Entwicklungsschrittes ein Teilprodukt fertiggestellt wird welches der nächsten Phase gänzlich übergeben wird. Es wird davon ausgegangen, dass eine Schritt vollständig abgeschlossen und geprüft an den nächsten weitergegeben wird, ohne dass frühere Ergebnisse einer Überarbeitung bedurft hätten. Als Konsequenz setzt dieses Konzept voraus, dass Anforderungen und Design-Spezifikationen schon sehr früh unveränderlich fixiert werden. Dies passiert oft wenn noch nicht ganz klar ist, wie eine bestimmtes Feature verwirklicht werden soll. Auch die sehr wichtige Kunden - Auftraggeber - Kommunikation wird hierbei nicht geachtet. Aus Erfahrung zeigt sich, dass sich die Vorstellungen und Anforderungen des Kunden mit der Zeit verändern. So passiert es nicht selten, dass der Kunde nach 3 Jahren Entwicklungszeit ein Produkt übergeben bekommt, welches er in dieser Form nicht mehr gebrauchen kann. Ein sofortiges Überarbeiten der Applikation kann von Nöten werden und die Kosten werden im wahrsten Sinn des Wortes explodieren.
Die Versuche, um die Probleme mit dem Wasserfallmodell in Griff zu bekommen und es zu verbessern und durchsichtiger zu machen, werden im nächten Punkt besprochen.
>Differenzierung und Variation der ursprünglichen Konzepte
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[Chroust Gerhard, 1992] "Modelle der Software-Entwicklung"
[Klink Stefan, 1994] "Entwicklung von grossen Software-Systemen"
[Sauer Jürgen, 2001] "Software Engineering - Ein kurzer Überblick"
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