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Wasserfallmodell >
Entstehungskontext
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Überblick
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Vorgeschichte und Problemstellung:
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Das Wasserfallmodell wurde in seiner ursprünglichen Form das erste
mal von Dr. Winston W. Royce 1970 präsentiert >[Royce, 1970]. Aber bereits früher konnte man die Grundstrukturen
des heutigen Wasserfallmodells in verschiedenen Publikationen der U.S.
Air Force und aus der Industrie erkennen. So fand es zum Beispiel
Einfluss bei der Entwicklung eines Air Defense Software Systems namens
SAGE (semi automated ground environment) in den 50er Jahren.
Das
Wasserfallmodell ist eigentlich eine Verbesserung des einfachen
Phasenmodells, wie es bereits Herbert D. Benington 1956 vorgestellt
hat >[Benington, 1956]. In dem als
nine phase stage-wise model bekannten Ansatz wurde der Software
Entwicklungsprozess in 9 Phasen eingeteilt. Royce's Einteilung der
Phasen erfolgte so, dass jede Phase von ihrer vorhergehenden Phase
abhängig ist. Somit war es möglich den Prozess in "Einzelteile zu zerlegen".
Das sich das Modell ursprünglich nicht sonderlich durchsetzte lag vor
allem daran, dass es keinen Informationsfluss (feedback) entgegen des
eigentlichen Phasenverlaufs gab. Diese später eingeführte Erweiterung des Modells,
die auch als Rückkopplung bezeichnet wird, ist auch die Ursache dafür, warum
das von Barry Boehm in den 80er Jahren
vorgestellte Modell nicht nur großes Interesse und viele Anwender fand,
sondern noch heute
als das Wasserfall Modell bezeichnet wird.
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"Weltbild" der Entwickler |
Dr. Winston W. Royce (1929 - 1995) war gegen Ende seiner beruflichen
Laufbahn Direktor des Lockheed Software Technology Centers. Er war eine der
bedeutendsten Persönlichkeiten im Bereich der Software Entwicklung des 20ten
Jahrhunderts. Fast zu unrecht wird immer wieder Barry Boehm als Erfinder des
Wasserfallmodells bezeichnet. Dabei fanden sich alle Konzepte seines Modells
bereits in einer Publikation von Royce >[Royce, 1970],
in dem dieser selbst aber nicht explizit von einem Wasserfallmodell sprach.
Modell siehe >Konzept.
Barry Boehm arbeitet derzeit im USC Center
of Software Engineering als Direktor des Computer Science
Departments. In seinem Werk über Software Entwicklung (>Boehm,
1981) griff Boehm das Konzept des Phasenmodells, wie es Royce
schon 1970 beschrieben hatte, auf und erweiterte es um einen
Verifizierungs- und Validierungsaspekt. Zusätzlich war die
Rückkopplung fester Bestandteil des Modells (siehe rechte
Abbildung).
Für mehr Informationen über Barry Boehm siehe >Spiralmodell.
re.: Wasserfallmodell nach Boehm 1981
>Quelle |
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Ideengeschichtliche Einflüsse, Umfeld |
Durch ein Phasenmodell sollten alle wesentlichen Anforderungen
(personeller, finanzieller sowie terminlicher Art) planbar und
kontrollierbar sein. Für das Wasserfallmodell heißt das, dass folgende
Prämissen erfüllt sein müssen:
- alle wesentlichen Anforderungen der späteren Anwender sind
bekannt
- die Anforderungen werden während des Prozesses nicht wesentlich
verändert
- das System kann in einem Zug vollständig entwickelt werden
- es handelt sich um eine Neuentwicklung, die nicht durch
Modifikation vorhandener Software entsteht
Diese Vorstellungen entsprechen jener einer Fertigung, bei der das
Produkt während des Fertigungsprozesses mehrere Phasen durchläuft. Jede
der Phasen muss zunächst abgeschlossen werden, bevor das Produkt dem
nächsten Fertigungsabschnitt zugeführt werden kann. Letztlich steckt
die Vorstellung eines Fließbandes für Softwareprodukte hinter diesem
Modell, genannt "Software Factory". Abbildung siehe >Konzepte.
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Weiterführende Informationen
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[Royce, 1970] "Managing the Development of Large
Software Systems"
[Benington, 1956] "Production
of Large Computer Programs"
[Boehm, 1981] "Software Engineering Economics"
"Glossary: Waterfall" >[http://www.informatik.uni-bremen.de/.../WATERFALL.htm]
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Verweise auf Arbeiten anderer Gruppen
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>Software Factories@Produktionsverhältnisse
enthält nähere Details zur Entstehung und über das Konzept von Software
Factories
>Requirements
Engineering@Wissensmanagement
erklärt den Einsatz von Validierung und Verifikation während des Engineering
Prozesses
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>Entstehungskontext | Konzepte und Techniken
| Entwicklung und Auswirkungen
| Praxis | Bewertung |
Autor: Markus Rerych; Tutor:
Stephan Wright
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