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Konzepte und Techniken |
Überblick |
Im ersten Punkt wird das Wasserfallmodell in Groben Zügen vorgestellt. Der zweite Punkt gibt eine detaillierte Beschreibung der einzelnen Phasen und es wird genauer erläutert welche Aufgaben zu bewältigen sind und welche Ergebnisse am Ende der Phase vorliegen müssen. Im letzten Kapitel werden die Vor- und Nachteile des einfachen Wasserfallmodells gegenübergestellt. |
Abbildung: Das einfache Wasserfallmodell In kurzen Worten beschrieben kann man sagen, daß die Phase der Machbarkeitsstudie dem WARUM entspricht, die Spezifikation dem WAS und die folgenden Phasen außer der Wartung dem WIE. Das Gedankenmodell entspricht einer "Software Factory" (Fließbandfertigung für Softwareprodukte), wie sie in folgender Abbildung abstrakt dargestellt ist. Abbildung: Die Software Factory als Fließbandfabrik Quelle: [John-Harry Wieken, 1990] "Software-Produktion" |
2.Phase: Anforderungsdefinition In dieser zweiten Phase soll nun genau definiert werden, was die Software machen soll, wobei aber nicht genauer drauf eingegangen wird wie sie was macht. Hierzu wird eine "Ist-Analyse" durchgeführt und ein "Soll-Konzept" bestimmt. Ziel der "Ist-Analyse" ist eine Beschreibung von Abläufen und Begriffen des Problembereichs. Im "Soll-Konzept" wird hingegen festgelegt wie bestimmte Systemeigenschaften definiert sein müssen und die genau Funktionalität des Softwareprodukts sein soll. Weiters werden Punkte wie Leistung, Benutzerschnitstelle und Portierbarkeit genauer beschrieben. Am Schluss werden dann noch geeignete Testfälle erstellt. Ergebnisse: 3. Phase: Analyse In dieser Phase werden die Anforderungsdefinition einer Analyse unterzogen, die den Zweck hat die Anforderungen zu überprüfen, verfeinern und anschließend zerteilen. Hier wird nach den "divide & conquer" Prinzip vorgegangen. Das bedeutet das die Komplexität des Problems sich vielfach durch Zerlegung in kleinere Teilprobleme verbessern lässt. Danach löst man die Teilprobleme und fügt die Teillösungen zu einer Gesamtlösung zusammen. Es wird also das "Soll-Konzept" der vorhergehenden Phase verfeinert und eine Beschreibung von dem Ablauf und der Struktur des zu erstellenden Systems erstellt. Ergebnisse: 4. Phase: Entwurf Da jetzt alle Anforderungen und Aufgaben ausführlich definiert sind und vorliegen wird nun ein konkreter Entwurf gefertigt. Nun wird genau festgelegt, wie was zu realisieren ist. Das heißt es wird ein Bauplan für die Software und die Softwarearchitektur entwickelt. Weiters werden konkrete Softwarebibliotheken, Frameworks und der gleichen ausgewählt. Die Schnittstellen werden klar definiert und die ersten Algorithmen werden entwickelt bzw. ausgewählt. Ergebnisse: 5. Phase: Implementierung und Test Nachdem jetzt der Softwarebauplan vorliegt geht man jetzt in die konkrete Implementierung des Systems in einer gewählten Programmiersprache über. Einzelne Module, Klassen und Komponenten werden entwickelt und schrittweise getestet und in das Gesamtsystem integriert. Am Ende wird dann noch einmal ein Gesamtsystemtest durchgeführt den man als Alpha-Test bezeichnet. Ergebnisse: 6. Phase: Auslieferung und Installation Nun kann das fertige Produkt an den Kunden geliefert werden und in die Zielumgebung integriert werden. Wenn notwendig findet eine Auslieferung und Einschulung an alle Benutzer statt. Meistens durchläuft das System aber noch eine sogenannte "Beta Testphase" in der das System an ausgewählte Benutzer geliefert wird und im Betrieb genommen wird um letzte Fehler zu finden. 7. Phase: Wartung Nach erfolgreicher Auslieferung und Integration der Software folgt die Phase der Wartung. Ihre Aufgaben liegen in der Fehlerbehebung und der Anpassung der Software, wenn nötig. Die Software kann auch im Laufe der Zeit verbessert werden. Eine umfassende Wartung macht ungefähr 60% der Softwarekosten aus. |
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Weiterführende Informationen |
[Balzert Helmut, 1996] "Lehrbuch der Software-Technik, Band 1 & 2" [Chroust Gerhard, 1992] "Modelle der Software-Entwicklung"
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Verweise auf Arbeiten anderer gruppen |
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>Entstehungskontext | Konzepte und Techniken | Entwicklung und Auswirkungen | Praxis | Bewertung |
Autor: Mario Zittera; Tutor: Stephan Wright |