fit 2002
> Modellierung>
reale Praxis > typische Nutzungen
Der Einsatz von Workflow-Management-Systemen hat verschiedenste
Ziele. Eines der Ziele ist die Entlastung der Aufgabenträger von
Routinetätigkeiten und eine Verringerung der Durchlaufzeiten, wovon
eine Erhöhung der Produktivität der Büroarbeit erhofft
wird [Oberweis 1996].
Dieses bedeutet das Kundenwünsche,-beschwerden oder –anregungen
schnell an die richtige Stelle geleitet werden. Die Mitarbeiter werden
so auch von zeitraubenden Nachforschungen und Kontrolltätigkeiten
entlastet. Mit Hilfe des Systems können sie jederzeit sehen, in welchem
Bearbeitungsstand ein Vorgang ist und wer zu diesem Zeitpunkt für
ihn verantwortlich ist. Dieses Wissen soll dem Mitarbeiter zur Erhöhung
seiner Reaktionsfähigkeit und Flexibilität im Umgang mit dem
Kunden verhelfen.
Durch das Routing, die korrekte Weiterleitung des Vorgangs, wird auch
vermieden, dass ein Vorgang fehlgeleitet wird oder verlorengeht, was viel
Zeit kosten und schlecht auf das Image des Unternehmens wirken würde.
Mit dem System können enorme Zeiteinsparungen erzielt werden, denn
eine schnelle und effizientere Prozessabwicklung ist vor dem Hintergrund
sehr wichtig, dass sich Unternehmen immer schneller geänderten Verhältnissen
anpassen müssen. Schnellerer Informationszugriff und hohe Auskunftsbereitschaft
werden dabei zu strategischen Komponenten eines Unternehmens.
Der Einsatz eines WfMS kann auch Kosteneinsparungen ermöglichen,
indem Prozesskosten wie etwa Kosten für Papier, Raum, Porto und Personal
verringert werden können, wobei mit Personalkosteneinsparungen die
Input-Outputrelation, also eine Erhöhung der Leistungsfähigkeit
und nicht unbedingt die Reduzierung der Mitarbeiter gemeint ist [Koch
und Zielke 1996]
Weiters soll das System zur Qualitätsverbesserung beitragen, indem
die Fehlerquote der Abläufe verringert und Qualitätssicherungsmaßnahmen
in die Abläufe integriert und so automatisch überwacht werden.
Ein Ziel ist auch die Verringerung der Abhängigkeit vom Know-how
der einzelnen personellen Aufgabenträger durch die Dokumentation
der notwendigen Information über bestimmte, durchzuführende
Aktivitäten im Ablaufschema. Es soll erreicht werden, dass die Ergebnisse
unterschiedlicher Ausführungen des gleichen Ablauftyps unabhängig
vom Aufgabenträger qualitativ gleichwertig werden.
Der Einsatz soll auch zur Erhöhung der Auskunftsmöglichkeiten
gegenüber dem Kunden verhelfen, indem der Bearbeitungszustand, der
Bearbeiter und die geschätzte Dauer jedes beliebigen in Ausführung
befindlichen Ablaufes festgestellt werden kann. Damit erhofft man eine
bessere Kundenzufriedenheit.
Der Einsatz des Systems soll auch eine Unterstützung für das
Management bieten. Das Management wird dadurch nicht mehr auf die speziell
angefertigten Analysen angewiesen sein, und sich mit Hilfe der vorhandenen
Datenbasis selber informieren können.
Zuletzt soll der gewonnene Nutzen, der durch die Verwirklichung der aufgezählten
Ziele erreicht werden kann, zu einer Erhöhung der Wettbewerbsfähigkeit
führen [Koch
und Zielke 1996].
|