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Konzepte und Techniken der Fabriksautomatisierung


Wenn man an Fabriksautomatisierung denkt, kommen einem mit Sicherheit Gedanken an riesige, menschenleere Fertigungshallen in denen Güter wortwörtlich am Fließband produziert werden und Roboter wie Ameisen von einem Ort zum anderen flitzen. Das dies keine reine Science Fiction ist, hat die Automobilindustrie schon eindrucksvoll beweisen. Dies heißt jetzt aber keineswegs, dass in ein paar Jahren nur noch Roboter in den Fabriken arbeiten werden. Eines der grundlegendsten Ziele einer Produktion ist die Senkung der Kosten. Und die Automatisierung einer Fertigungsstraße verursacht nun einmal sehr hohe Initialkosten. Das heißt, Roboter werden nur dort eingesetzt, wo es sich rechnet (sehr hohe Stückzahlen) oder andere Rahmenbedingungen die Arbeit für den Menschen zu gefährlich oder zu schwer machen (siehe Automobil und Schwerindustrie). Aber auch Tätigkeiten die sehr hohe Präzision und Wiederholgenauigkeit verlangen, sind die klassischen Anwendungsgebiete von Robotern. Alle anderen, „einfachen“ Produktionsschritte, die vom Menschen erledigt werden können, werden einfach in Billiglohnländer ausgelagert.

    

Es gibt aber auch noch andere Konzepte der Fabriksautomatisation, als nur Fließband und Roboter. So kann zum Beispiel das schon lang bekannte Just in Time Konzept so weit gehen, dass die Rohstoffe / Einzelteile vom LKW direkt auf des Zulieferband der Maschine gestellt werden. Dadurch wird das Lager einfach durch ein etwas längeres Materialband ersetzt. Diese Art von Just in Time stellt natürlich sehr Ansprüche an die Logistik, die nur noch durch eine, zumindest teilweise, Automatisierung und Computerunterstützung zu halten sind. Eine etwas abgeschwächte Form ist das automatische Lager, in dem Teile durch einen Artikelcode oder Seriennummer (z.B. Barcode) eindeutig identifiziert werden und automatisch eingeordnet werden können. Das entnehmen einen Artikels aus dem Lager erfolgt dann Buchstäblich per Knopfdruck am Steuerrechner.

Aber auch am anderen Ende der Produktion kann automatisiert werden. Im Zuge des Qualitätsmanagements kann jedes Produkt, bevor es die Fertigung verlässt einem Abschlusstest unterzogen werden. Die Ergebnisse werden ausgewertet und gleich an die Fertigung gemeldet, um eventuelle Justagen an den Maschinen vor zu nehmen. Um genauere Daten zu erhalten kann auch eine statistische Stichprobe (zufällig, oder alle x Stück) entnommen werden und einem erweiterten Lebensdauer-, Festigkeits- oder anderem Spezialtest unterzogen werden.

    

Wird ein Produkt von Anfang an bis es die Firma verlässt lückenlos mit einem Computersystem geplant, produziert, überwacht und getestet, so spricht man von Computer Integrated Manufacturing (CIM). Alle Informationsflüsse im Unternehmen methodisch zu integrieren, wobei einzelne Bereiche sowie ihr Zusammenwirken über einen gemeinsamen Datensatz gesteuert werden soll, ist die große Herausforderung von Fertigungs- und Organisationsplaner. Durch die computerintegrierte Produktion (Computer Integrated Manufacturing - CIM) ist dies heute möglich. Dabei liegt die Prämisse der Steuer- und Beherrschbarkeit von Prozessen durch bereichs- und prozeßübergreifende Datenzentralisierung zugrunde.

Weiterführende Informationen


>[SAP] Informationen über SAP

>[CIM] Informationen zu Computer Integrated Manufactoring

Verweise auf Arbeiten anderer gruppen



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