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8.1 Knowledge Management - Einleitung

Wissen basiert auf Daten, die zu Informationen gebündelt werden. Informationen wiederum werden individuell verschieden zu einzelnen Wissensinhalten verknüpft und zu Wissenszusammenhängen verarbeitet, die als geistige Sinnzusammenhänge zur Erfassung und Bearbeitung zur Verfügung stehen. Es wird deutlich, dass der Mensch als Wissensträger im Fokus steht ("Der Mensch ist Mass aller Dinge", Protagoras), denn er ist für das Finden, Verarbeiten, Anwenden von Daten und Informationen verantwortlich. Diese Verarbeitung geschieht - wie es der Münchner Hirnforscher Pöppel ausdrückt - durch "Sagen", "Sehen" und "Tun". Mit "Sagen" meint Pöppel jenes Wissen, das verbal verfügbar ist und Informationen mit Bedeutung und Zusammenhang enthält. "Sehen" bezeichnet die Vereinheitlichung von Informationen, wie sie das menschliche Gehirn mit der Umsetzung der dauernd einströmenden Bilder bewältigen muss. Schliesslich beschreibt das "Tun" das implizite Handlungswissen des Menschen wie etwa das Schreiben.
 
Wissensmanagement ist
Wissensmanagement ist nicht
eine Managementphilosophie, die einen expliziten Vorteil aus Wissen zieht, um eine Organisation intelligent handeln  lassen zu können. ein anderer Name für Expertensystem.
eine Managementinitiative, die Wissen als operativ und für langfristige strategische Verbesserungen als notwendig ansieht. eine andere Bezeichnung für Organisationsentwicklung.
ein Weg, kritische Wissensbereiche zu identifizieren, diese mit Managementmöglichkeiten in Verbindung zu setzen und Wissen verfügbar zu machen, wo immer es benötigt wird. eine standardisierte Methodologie, wie man etwas macht.

ein isolierter Satz von Techniken ohne gemeinsamen Rahmen.

eine Methode, die es erlaubt, Wissen zu entwickeln ein System, das die Verteilung und Sicherheit von Wissen kontrolliert.

Damit wird deutlich, dass der "Umgang" mit Wissen (Wissensmangement) sowohl auf einer individuellen als auch auf einer sozialen Ebene stattfindet, wobei sich letztgenannte in Gruppen und Institutionen aufgliedern lässt. Auf diesen drei Ebenen kristallisieren sich mindestens drei Bereiche heraus, die sich - wie die Ebenen- ineinander ("ganzheitlich") verschränken: Mensch, Technik, Struktur. Umschlossen wird diese neunfeldrige Matrix vom gesellschaftlichen Umfeld der so genannten "Wissensgesellschaft".

 

Viele Umfragen und Studien haben in der Tat in den letzten Jahren gezeigt, dass Unternehmen mehrheitlich 'nicht wissen, was sie wissen' und deshalb einen grossen Anteil des ihnen potentiell zur Verfügung stehenden Wissens nicht nutzen, in gewissen Fällen - so die Schätzungen - sogar weniger als die Hälfte.


Bildquelle:http://www.wissensmanagement.de/

In Unternehmen beschäftigt sich Wissensmanagement deshalb vor allem mit der Frage:
"Was sollten Unternehmen tun, um ihr bestehendes Wissenspotential effektiver und effizienter zu nutzen ?"
Als Antwort auf diese Kernfrage setzt sich das Wissensmanagement - gemäss unserer pragmatischen Auffassung - folgendes Ziel und löst dafür folgende Aufgabe:

Typische Fälle von schlechtem Wissensmanagement:

Weiterführende Informationen:

Verweise auf Arbeiten anderer Gruppen:
Arbeit der FIT-Gruppe 7 zum Thema Knowledge Management: http://cartoon.iguw.tuwien.ac.at/fit/fit07/konzept_knowman.html
Arbeit der FIT-Gruppe 7 zum Thema Data Mining: http://cartoon.iguw.tuwien.ac.at/fit/fit07/entwicklung_mining.html
Arbeit der FIT-Gruppe 7 zum Thema Data Warehousing: http://cartoon.iguw.tuwien.ac.at/fit/fit07/entwicklung_warehouse.html