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Überblick


Agents of Alienation

Vorweg genommen: alle Meinungen in diesem Kapitel "Agents of Alienation" sind nicht die Meinungen eines Studenten, der dieses Dokument verfaßte.

Jaron Lanier [LAN] beschreibt Agenten alles andere, als friedliebende Mitgenossen. Die Idee von Agenten ist seiner Ansicht nach sowohl "falsch" als auch "bösartig". Daraus entstehen ernsthafte Konsequenzen für Kultur und Gesellschaft, schon in der nahen Zukunft.
Nun, was macht sie nun so bösartig? Agenten kennen dich, sie spiegeln den Auftraggeber wider, der ja schließlich, um Erfolg zu haben, dem Agenten sein Persönlichkeitsbild übermitteln muss. Somit wird man präsentiert, "wie irgendeine Morgenzeitung".
Weiters ist das Modell eines Agenten ein "Cartoon Model". Man sieht die Welt also aus den Augen eines Agenten - eines gezeichneten, animierten Agenten, und somit sieht man auch die Welt als Cartoon.

Das "Monster-Problem" allerdings ist jenes, dass Agenten jede Person abwerten zu niedrigeren Lebewesen.

Und genau dieses Phänomen kannwird durch folgende Schritte herbeigeführt:

Schritt 1) Man kann denken, dass Computerprogramme äußerst schlau und autonom sind. Und Programme, zu denen man eine gute Einstellung hat, welche von vornherein außerdem schon gespriesen werden, hervorragende Ergebnisse zu bringen, genau diese Programm werden immer noch bessere Resultate liefern und die Person denkt sich das.

Schritt 2) Durch die Personifizierung eines Computerwesens beginnt man zu denken, der Computer sei ein Mensch.

Schritt 3) Aufgrund "psychologischer Algebra" (noch immer [LAN]) beginnt die Person zu denken, sie sei ein Computer.

Schritt 4) Die Person beginnt, beschränkt zu denken, und zwar in den Grenzen, die ein Computer einnimmt. "So wird Musik zu MIDI und Kunst zu Postscript."

Ein nächstes Argument ist, dass Agenten die Arbeit von faulen Programmieren seien. Schließlich ist es viel schwieriger, ein gutes User-Interface für eine komplizierte Anwendung zu finden, als einen intelligenten Agenten zu programmieren.
Es ist eine extrem harte Arbeit, UI zu erstellen, um Leute zu unterstützen und in ihrer Arbeit zu verstärken. Das ist die eigentliche wirkliche Arbeit in Informationszeitalter, viel härter als das Erstellen von Computerchips. Ein gutes Beispiel ist der Macintosh. Er tat nichts anderes als andere Computer, er legte lediglich alle Sachenfür den Benutzer klar auf den Tisch und das war eine Revolution.

Und dann war da noch der Turing Test. Hier geht es darum, dass, wenn man nicht den Unterschied zwischen einer Maschine und einem Menschen erkennt, es sich hier um künstliche Intelligenz handelt.
Im großen und ganzen will uns damit Jaron Lanier erklären, dass bei diesem Test man immer mehr und mehr auf die werdende Intelligenz achtet und damit vor lauter Eifer und Erwartungen sich selber immer dümmer und dümmer macht, um schließlich die KI herausbringen zu können - weil, wo ist der Unterschied ... Computer werden schlauer und Menschen werden dümmer?

Bewertung

In der Medizin wurde schon seit langen versprochen, dass die Informations- und Kommunikationsprobleme bald Geschichte sind. Es wurde davon gesprochen, dass ein schneller Zugriff auf Informationen stattfinden wird, und so viel Arbeit erspart wird. Doch bis heute konnte dies nicht wirklich realisiert werden, es gibt zwar kleine Ansätze in verschieden Krankenhäusern, jedoch noch nicht die gewünschte integrierte Informationskette. Die Mediziner profitieren noch nicht von dieser rechnergestützten Infrastruktur. Zum Beispiel haben sie oft keinen Zugriff auf das Wissen, das in archivierten Patientenakten steht[mez2].

Am Anfang wurden die neuen Agenten (siehe Abbildung agent), für interessanten Gefährten verkauft. Die eine Erleichterung und einen Spaßfaktor mitbringen. Nun nachdem der Boom wieder abgeflaut ist, wirken sie als langweilig und nervig. Sie haben immer wieder den gleich Witz, die Kommunikation läuft immer ähnlich ab und der Überraschungsfaktor ist verschwunden. Viele User verzichten auf die Hilfe auf der Charakteren, da sie meinen gleich schnell zu sein und empfinden die dauernde Nachfragerei als lästig.
Auch mit der Sprachausgabe muss noch einiges weiter entwickelt werden, denn die Mundbewegungen weichen oft mit dem gesagten noch stark ab und das bemerkt der Benutzer, welches zu großen Akzeptanzprobleme führen kann.

Agentenbeispiele

Auch bei E-Commerce ist die Entwicklung noch ziemlich am Anfang. Es bleibt nur den Kunden abzuwarten und die Agenten-Technologie anzutreiben, um einmal die Wunschvorstellung realisieren zu können. Eine große Hürde stellen die Standards dar und die Akzeptanz des Nutzers[frei].

Man versuchte die Version von Agenten zu realisieren. Der Agent ist ein aktives Instrument, soll sein Aufgabe zuverlässig erledigen, arbeitet auch wenn der Benutzer offline ist, arbeitet auf Rechnern wo selbst der Benutzer keine Rechte hat und vieles mehr. Jedoch wird viel zu viel versprochen und wenig wird eingehalten und erfolgreiche Ergebnisse gehen dabei unter[frei].

Auch wurde versprochen, die Eingabe des Benutzers immer mehr für den Menschen anzupassen, zum Beispiel Eingabe per Spracheingabe. Jedoch bis heute war es nicht wirklich möglich eine Software zu entwickeln, die die Spracherkennung so entwickelt hat, das sie schon der Sprache nah ist. Man kann den Computer Befehle sagen, jedoch muss man darauf achten das der Computer die Befehle kennt und dies muss man erst ihm lernen, eine kleine Abweichung vom Befehl kann da schon zu Missverständnissen führen.

Bei der Bank hätten die Agenten auch schon mehr bewirken sollen, als sie es in Wirklichkeit tun. Dies scheitert bis jetzt das es bis jetzt hohe Wartungs- und Entwicklungsaufwände gibt. Auch wurden die Interfaces so gestaltet das es keine hohe Flexibilität bei Änderungen gibt und so die auch die Erweiterbarkeit sehr mangelnd ist. Die erwartende Arbeiterleichterung fällt bis heute gänzlich aus, da man die Vorschläge, Wünsche und Konzepte bis heute nicht wirklich realisiert werden können, da uns noch heute die technische Voraussetzungen fehlen [san].

In einige Entwicklungen sind, für den Agenten eines der wichtigsten Voraussetzungen, die Wissensbasis und der Wahrnehmungszustand nicht implementiert worden. Designer und Programmierer haben in solchen Fällen die Konzepte der Agenten ignoriert um eine Bastellösung zu bekommen oder ihnen war das Konzept nicht so klar.

Solche Bastellösungen gab es schon in den 70er Jahre bei den Datenbanksystemen. Und ein solches Schicksal wird auch den Agentensystemen blühen. Bastellösungen sind sehr risikoreich, da man nicht genau weiß warum es so gut funktioniert. Man kann sie auch nicht auf Korrektheit überprüfen, da sie auf keine Spezifikation und auf einem theoretischen Modell beruhen.

Hype Hype

Zumindest von vielen Medien, aber auch von allzu euphorischen Wissenschaftlern wurde viel Hype um das Wunder der Intelligenten Agenten betrieben, welcher mit dem Hype über Künstliche Intelligenz, zu ihrer Anfangszeit gleichzusetzen ist. Schon damals schwärmte man über die grenzenlosen Möglichkeiten der KI und was damit alles bewerkstelligt werden kann. Vieles von dem entpuppte sich als Hirngespinste und manches wurde nur in den Ansätzen verwirklicht. Neuronale Netze und Expertensysteme konnten bis zum heutigen Stand der Entwicklung nicht die in sie gesetzten Erwartungen erfüllen. Die Versprechen der damaligen Verfechter der Künstlichen Intelligenz brachten die Entwickler in einen gewissen Erklärungsnotstand, wann endlich brauchbare Implementierung der Visionen verfügbar seien.

Für viele Kritiker sind Intelligente Agenten, ein Versuch der (KI) Branche über die Fehlschläge hinwegzutäuschen. Kritik kommt auch aus den eigenen Reihen der Informatiker. Sie behaupten, alles was intelligente Agenten können, könne genauso gut mit C gemacht werden und somit seien sie nichts anderes als ein neuer Hype [her1]. Es handle sich also nicht wirklich um eine neue Technologie sondern nur um Altes im neuen Gewand. Die Hauptkritikpunkte können laut [her1] in drei Punkten zusammengefasst werden:

1. Die KI Forschung ist nicht so erfolgreich wie von vielen Personen erwartet. Intelligente Agenten seien nichts anderes als Versuch der Branche dem Erklärungsnotstand zu entkommen [siehe oben]
2. Alles was den Aufdruck "Agent" verpasst bekommt verkauft sich ausgezeichnet. Es handle sich nichts weiter als um ein neues Schlagwort der Sparte "super" oder "turbo". Das Wort "Agent" klingt einfach toll und attraktiv, auch wenn die meisten Leute nicht wissen, was eigentlich genau damit gemeint ist, genauso wie bei den Worten "turbo" beziehungsweise "super".
3. Viele wundern sich was intelligente Agenten als intelligent auszeichnet. Meistens sind derzeit verfügbare Software Agenten nicht wirklich zufriedenstellend, noch besitzen sie eine ausgereifte Architektur.

Viele Streitpunkte entstehen aus der Tatsache, dass es momentan zu viele unterschiedliche Definitionen eines Intelligenten Agenten gibt. Um dem momentan vorherrschenden Hype und der Diskussion über Intelligente Agenten Einhalt zu bieten, ist es daher notwendig zunächst eine klare Definition eines intelligenten Agenten zu treffen. Laut [her1] kann es sich dabei noch um langen Weg handeln, noch steht fest ob es jemals zu so einer Definition kommt. Auf [her1] sind außerdem noch weitere Kritikpunkte und Gegenargumente der Verfechter intelligenter Agenten aufgeführt.

Laut [bar1] sind viele Experten derzeit der Meinung das es noch einige Zeit dauern kann bis ein voll interaktives Programm, welches fähig ist vom User und anderen Agenten zu lernen, existiert. Tim Finin von der University of Maryland meinte "There's room for a lot of hype and marketing excesses" [bar1], welcher somit obigen Kritikpunkt Nummer eins unterstreicht.
Das Magazin WIRED führte zum Beispiel in Ausgabe [wir1] und [wir2] Intelligente Agenten in ihrer monatlichen Hype- List auf. Beide Ausgaben stammen aus dem Jahre 1994. Mittlerweile hat sich der Hype etwas beruhigt, und die anfängliche Wellen wichen einer etwas zurückhaltenderen Ansicht der Dinge.

Was führte aber letztendlich zu dem Hype? Ausschlaggebend waren wohl die überschwänglichen Anschauungen als die (mehr oder weniger) neue Technologie das Licht der Welt erblickte. Viele Wissenschaftler gaben ihre Schätzungen und Expertenmeinungen über die Möglichkeiten die sich dadurch eröffnen würden bereitwillig an die Öffentlichkeit weiter. Es gab viele gute Ideen und es wurde viel darüber geredet was mit Intelligenten Agenten so alles möglich sei, aber keiner wollte darüber reden was intelligente Agenten, zum damaligen Zeitpunkt, konnten. So wurde eine Erwartung geschürt, die in dieser Art und Weise nicht erfüllt werden konnte. Wie aus [wir1] und [wir2] zu entnehmen ist, trugen "glitzernde" Videos verschiedener Firma entscheidend dazu bei. Ein Promotionsvideo von Apple war ausschlaggebend, dass intelligente Agenten im Jahre 1994 eine Popularitätsspitze erreichten. Der Hype trug auch dazu bei das verschiedene Firmen, so auch Apple und Sun, ihr Engagement im Bereich der künstlichen Intelligenz wieder verstärken, nachdem sie seit Mitte der 80iger Jahre weitgehend versuchten sich aus der KI Forschung herauszuhalten.

Viele Firmen wollten dennoch nicht, dass ihre Produkte mit intelligenten Agenten in Verbindung gebracht werden. Auch hier waren wieder die 80ziger Jahre ausschlaggebend. Damals propagierten viele Firmen, die Datenbanken anboten, das Prinzip der natural-language interfaces und fanden heraus, dass es sich damit sozusagen um ein Eigentor handelt. Kleiner Exkurs: Solche natural-language interfaces ermöglichen es dem User zum Beispiel seine Datenbankabfragen in einer für den Menschen besser verständlichen Sprache zu formulieren (vergleiche auch SQL). Damit wollte man verhindern dass Menschen sich mit einer an die Computertechnologie angepassten Sprache herumschlagen müssen.

Dadurch kam es aber zu einer zu hohen Erwartungshaltung der Kunden bezüglich des angebotenen Produktes, welche dann in eine Enttäuschung umschlug, wenn die Kunden herausfanden, dass doch nicht alles Gold ist was glänzt. Solche Rückschläge führten auch dazu, dass wie oben erwähnt wurden, viele Firmen ihr Einsatz im Bereich künstlicher Intelligenz zurückschraubten. Deshalb wollten Unternehmer und Entwickler als der Hype damals aufkam nur ungern mit Intelligenten Agenten assoziiert werden, weil mein eine Wiederholung des Fiaskos von damals befürchtete.
Einerseits wurden durch den Hype der durch die Medien, diversen White papers verbreitet wurde, sowohl negative als auch positive Aspekte für die Wissenschaftler und Unternehmen hervorgerufen. Um eine wirklich Neuheit handelte es sich bei intelligente Agenten nie. Vielmehr wurden verschiedene Teile der bisherigen Forschung zu einem neuen Ganzen zusammengefügt. Intelligente Agenten bedienen sich unter anderem bei Expertensystemen, müssen nach wie vor in einer bereits bekannten Programmiersprache, wie etwa C, Java oder LISP geschrieben werden und sind an verfügbare etablierte Hardware gebunden. Diesem neuen "Ganze" wurde dann eben der wohlklingende Name "Intelligenter Agent" verpasst.

Mobile Agenten

Das Konzept der mobilen Agenten ist eigentlich kein ganz neues Konzept. Die einzelnen Teile des Konzepts der mobilen Agenten waren schon aus anderen Konzepten bekannt. So entstand das Konzept der mobilen Agenten aus den Konzepten der Servlets und Applets. Es ist somit keine wirkliche Neuheit.
Neu am Konzept der mobilen Agenten ist die Verbindung der einzelnen Konzepte der Servlets und Applets.
Die technischen Voraussetzungen für mobile Agenten sind heute eigentlich schon vielfach gelöst. So ist die Plattformunabhängigkeit schon sehr weit fortgeschritten. Es gibt zum Beispiel die Programmiersprache JAVA, die auf mehreren Plattformen (Linux, MacOS, diverse Windows Varianten) läuft. Problematisch von der technischen Seite her ist im Moment noch die Intelligenz der mobilen Agenten. Da das Konzept der mobilen Agenten ja beinhaltet, dass die mobilen Agenten autonom Entscheidungen treffen, müssen diese mit einer gewissen Intelligenz ausgestattet sein. Diese Intelligenz weiterzuentwickeln ist die große Herausforderung in der heutigen Zeit.
Mobile Agenten sind jedoch noch nicht soweit, dass sie in der kommerziellen Praxis eingesetzt werden.

Virutelle Agenten - Hype und Realität

Intelligente Agenten generell haben wir ja eigentlich der Wirtschaft zu verdanken.
Genauer gesagt der Firma Apple, die wie so oft in ihrer Geschichte aus technischem Equipment Spielzeuge für techno-Fetischististen gemacht hat:

This concept last peaked in popularity after a promotional video from Apple. I blame its current resurgence on General Magic and its Telescript technology. The idea of an intelligent agent that can whisk away our tedious work is incredibly seductive. But it is also a dangerous idea to promote. In the 1980s, many database companies discovered that promoting a "natural-language interface" is the kiss of death because customers then expect too much. To connect your product with "intelligent agents" risks far greater customer disappointment.

(Quelle: WIRED! http://www.wired.com/wired/archive/2.07/hypelist.html)

Natürlich ist der Hype damit wirtschaftlich bedingt. Ich finde das deshalb erwähnenswert, weil sich solche Hypes schon nach kurzer Zeit in den Sand verlaufen, genau dann, wenn die Firmen ihre Promotional Campaign einstellen (siehe XML, Java sowie jetzt .NET). Einen Paradigmenwechsel gab es jedoch nie, hin zu offenen Schnittstellen sowie einer für Agenten so dringend benötigten gemeinsamen Interfacearchitektur für Betriebssysteme. Daher ist das Ziel, proprietäre Agenten auf proprietärer Software laufen zu lassen,ein echtes Paradoxon, und so wie sich der Hype gelegt hat, wird man sich auf nützlichere Varianten der Informationsbeschaffung und -verwertung konzentrieren.

Anders sieht es bei den Gebieten aus, in denen es keine Alternative zu Agenten gibt - so zum Beispiel in der Virtuellen Realität, wo man eine Person haben will die bestimmte didaktische oder kommunikatorische Aufgaben übernimmt. Klarerweise meine ich hier besonders die militärischen Anwendungen, zum Beispiel Kriegssimulation, Training und Testaufgaben: Eine Dialogbasierte UI- Schnittstelle wäre hier nur hinderlich, zumal ja in der Realität auch nicht präsent. Und schon sind wir bei der Anwendung, die - fern allem Hype !, selbstverständlich nur einigen wenigen auf der Welt (die über die notwendigen technologischen Mittel verfügen) vorbehalten ist.

[Rickel01] teilt in seinem Paper über "Intelligent Virtual Agents for Education and Training" didaktische Virtuelle Agenten in acht Kategorien ein:

Educational Agents for...

(1) Interactive Demonstrations: A simulated mockup of a student's real work environment coupled with an animated agent that inhabits the virtual world, provides new opportunities for the student on how to perfom tasks in that environment.[...] For example, Rickel and Johnson's 'STEVE' agent cohabits a 3D mockup of a US NAVY ship with students, and can demonstrate procedures while providing spoken commentary describing his objectives and actions....

(2) Navigational guidance: When a student's work environment is large and complex, such as a ship, one of the primary advantages of a virtual mockup is to teach the student where things are and how to get around....

(3) Gaze and Gesture as Attentional Guides: To draw student's atention to a specific aspect of a chart, graphic or chart, tutoring systems make use of many devices, such as arrows and highlighting by color. An anmimated agent, however, can guide a student's attention with the most common and natural methods (e.g. pointing gestures).

(4) Nonverbal Feedback: One primary role of a tutor is to provide feedback on a student's actions. In addition to providing verbal feedback, an anmimated agent can also use nonverbal communication to influence the student....

(5) Conversational Signals: When people carry on face-to-face dialogues, they employ a wide variety of of nonverbal signals to regulate the conversation and complement their verbal utterances. [..] Pedagogical agents allow us to more closely model the face-to-face interaction to which people are most acustomed.

(6) Emotions and Personality: Motivation is a key ingredient in learning, and emotions play an important part in motivation. By modelling and expressing emotions, animated agents may improve student motivation by conveying enthusiasm for subject matter and appearing to care about the student's progress....

(7) Virtueal Teammates: When students must learn to perform effectively in a team, they must master their individual role while also learning to coordinate their actions with their teammates. In such a learning team, animated agents can play two valuable roles: they can serve as instructors for individual students, and they can substitutes for missing team members, allowing students to practice team tasks when some or all human instructors are unavailable.

(8) Story and Character: Engaging stories with interesting characters have a powerful ability to capture and hold our attention and leave a memorable impression. If such stories could be harnessed for education and training, and made interactive ti akkiw actuve kearning by students, the result could provide a potent tool for learning.

(Aus: J. Rickel: Intelligent Virtual Agents for Education and Training, Proc. of IVA 2002 )

Als ein Beispiel für ein solches System nennt Rickel einen Kampfsimulator, in dem der Spieler den Charakter die Rolle eines Medic bei den US-Marines übernimmt. Der Einsatz beginnt, als auf einer Kreuzung ein VW-Golf einen Unfall hat (der Fahrer des Wagens wird versehentlich vom US-Einsatzfahrzeug angefahren, ärtztliche Hilfe ist dringend erforderliche). Langsam gruppieren sich im hinteren Teil der Strasse eine handvoll angriffslustiger Serben (die in richtung des Unfalls marschieren und auch imstande sind kämpferische Handlungen zu setzen, falls nicht richtig reagiert wird). Vor dem Auto knieht die Mutter des Fahrers über ihrem Sohn und schreit um Hilfe (sie tut das auch nachdem der Artzt eingetroffen ist). Der Platoon Sargeant selber steht daneben und will alsbald aufbrechen, sieht er doch die Gefahr die die aufgeheizte Situation birgt. Im Hintergrund hört man Gewehrfeuer, und ab und zu schlägt eine Granate in ein nebenliegendes Haus. Ein zweiter Medic knieht neben dem Fahrer und fragt den Spieler nach Instruktionen.
Alles in allem geht es vorallem hierbei um die Ausbildung in kriegerischen (Stress-)Situationen. Die Situation kann nach Beendigung des Einsatzes analysiert werden, die Weichenstellungen die der Spieler vorgenommen hat sind für den Verlauf der Handlung von grösster Wichtigkeit und können abgerufen werden. Weiters können on-line weitere Charaktere hinzugefügt werden, welche in die Geschichte eingreifen. Auch kann zu jeder zeit angehalten werden und die Situation durchgegangen werden.

Ähnliche Trainingsenvironments sind uns ja vorallem von Filmen über die NASA bekannt (z.B. Apollo 13), somit ist die Anwendung weder neu noch gehypt.Weitere reale Einsatzbereiche werden im Paper von Badler genannt, es sind dies:

Engineering: Analysis and simulation for virtual prototyping and simulation-based design.
Virtual-Conferencing: Efficient tele-conferencing using virtual representations of participants to reduce transmission bandwidth requirements.
Interaction: Real-time graphical bodies inhabiting virtual worlds.
Monitoring: Acquiring, interpreting, and understanding shape and motion data on human movement, performance, activities, or intent.
Virtual Environments: Living and working in a virtual place for visualization, analysis, training, or just the experience.
Games: Real-time characters with actions and personality for fun and profit.
Training: Skill development, team coordination, and decision-making.
Design/Maintenance: Design for access, ease of repair, safety, tool clearance, visibility, and hazard avoidance.
Er stellt weiters eine Einteilung der virtuellen Agenten nach wichtigkeit des Aussehens, kritikalität der Funktion, Zeitkritikalität Autonomie der Agenten sowie benötigter Individualität vor:

Application

Appearance

Function

Time

Autonomy

Individuality

Cartoons

high

low

high

low

high

Games

high

low

low

medium

medium

Special Effects

high

low

high

low

medium

Medical

high

high

medium

medium

medium

Ergonomics

medium

high

medium

medium

low

Education

medium

low

low

medium

medium

Tutoring

medium

low

medium

high

low

Military

medium

medium

low

medium

low


(Quelle: http://www.cis.upenn.edu/~badler/bcs/Paper.htm)

In der normalen Welt, jenseits des Militärs und der grossen Forschungseinrichtungen haben intelligente agenten noch kaum Fuss gefasst. Im Gebrauch kommen (werden sie gehyped oder sind sie eine Notwendigkeit?) vorallem solche Agenten, welche sich per Handy abfragen lassen. Der Begriff "Agent Augmented Reality" (www.csl.sony.jp/person/nagao/SCSL-TR-96-013.html) ist hierfür gebräuchlich. Solche Agenten sind als Naviationshilfen ("wo bin ich", "wo ist das nächste Restaurant"), auskunft ("wann ist mein nächster termin", "wie ist das wetter") und ähnliches schon Realität. Besonders UMTS und JAVA DEVICES werden solche Technologien in noch grösserem Masse fördern. Der Einsatz auf Standard-Desktop-Computern wird erst dann möglich sein, sobald eine hinreichende offenheit hinsichtlich der Schnittstellen besteht. Linux (www.linux.org) ist hier ein grossartiges Beispiel, vereint es doch alle Eigenschaften eines modernen Betriebssystems mit der offenheit die heute gebraucht wird - in jedem Gebiet, nicht nur der Erforschung von Agentensystemen. Somit ist die grösste Frage, das non-plus-Fazit dieser Arbeit: Wie lange wird Software noch komplexer werden müssen, bevor sich Programmierer erheben und auf offene Standards setzen ? Schon jetzt werden Design Patterns genutzt - wiederverwendbare Konzepte bei der Herstellung von Software. Wann werden sich Programmierer auch nicht mehr um die Low-Level-Programmierung kümmern müssen, wann genügt die Integrations solcher Komponenten ? Können das dann auch Agenten für den Programmierer lösen ? Wann wird Information soweit Modular, dass Agenten sie effizient durchsuchen können ?
Die Zukunft wird es uns zeigen.

[LAN] >[ http://www.well.com/user/jaron/agentalien.html]

[mez2] Effiziente Informationsbeschaffung im Gesundheitswesen, Karl Heinrich Schmidt, Rainer Unland

[frei] Universität Freiburg, Prof. Günter Müller

[san] Bank2010: eine fachliche und technische Version, Dr. Sanjay Dewal, Ludger Schnichels

[wir1] >[ http://www.wired.com/wired/archive/2.07/hypelist.html]

[wir2] >[ http://www.wired.com/wired/archive/2.08/hypelist.html]

[bar1] >[ http://www.c3i.osd.mil/bpr/bprcd/5764.htm]

[her1] >[ http://www.hermans.org/agents/h21.htm]

Proceedings of Third International Workshop on Intelligent Virtual Agents:
  [RICKEL01] Intelligent Virtual Agents for Education and Training
  [Johnson, Rickel und Lester] Animated pedagogical agents
  [Marsella00] Interactive Pedagogical Drama
  [Thalmann01] The Foundations to Build a Virtual Human Society


Weiterführende Informationen




Verweise auf Arbeiten anderer gruppen




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