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Hype vs. echte Neuigkeit

Hype vs. Neuigkeiten:

Es sind die großen "alten" Konzerne wie Siemens, Compaq oder Hewlett-Packard, die heute das in die Tat umsetzen, was im Hype der letzten Jahre vollmundig verkündet wurde. Konkret waren vier große Trends auszumachen:

Mobiles Internet und Funk-LANs machen Daten auf allen Endgeräten drahtlos abrufbar, vor allem aber auf immer leistungsstärkeren Personal Digital Assistants.

MMS (Multimedia-Services) am Handy waren der große Trend bei allen Mobiltelefon-Herstellern, die erstmals demonstrierten, wie sich Fotos und kurze Videos versenden lassen. Für GPRS und UMTS ist man damit gerüstet.

DVD auf PC und TV. Alle High-Computer können nun Filme auf DVDs abspielen und Daten auf die Silberscheiben brennen. Die Preise für DVD-Rekorder fallen.

"Leise Rechner". Rechenpower ist selbstverständlich, die Nachfrage nach geräuscharmen Endgeräten aber neu.

All diese Geräte basieren auf der Idee und Wunsch der Mobilität und Unterstützung des Benutzers durch persönliche Assistenten. Diese durch die Hype’s angekündigten Geräte werden immer wieder erneuert. So hat z.B Logitech für den Palm eine Tastatur aus Stoff in den Markt gebracht, die gleichzeitig auch die Tasche für den PDA ist und auch wasc
Foto: Produktfoto

Auch Handys, PC und vieles mehr wird immer wieder Jahr für Jahr verbessert und in den Markt geführt. Aber ob man hier von Neuigkeiten sprechen kann ist eine andere Sache.
Sehr viele Funktionen dieser Geräte werden nicht 100 % ausgenutzt. Ein Palm dient meistens als Ersatz zum Notizblock und das Handy wird auch hauptsächlich zum Telefonieren und nicht zum Fotografieren verwendet.

Die Neuesten Geräte am Markt stellt Karin Pollack von Trendshotting vor:
„Externes Gehirn
Mini-Computer. Hewlett Packards stellt neuen PDA vor.
Die Personal Digital Assistens — kurz PDAs — sind auf dem Vormarsch, auch Hewlett Packard hat sie im Programm: Journada 565 ist der neueste Wurf. Er bietet nicht nur das standardmäßige Adressverzeichnis und die Kalender- und Notizzettelfunktionen, sondern ist durch das neuen Microsoft-Betriebssystem PocketPC 2002 die mobile Verlängerung des PC. Für alle, die Microsoft Outlook nutzen, ist das ideal. Das Synchronisieren funktioniert problemlos, E-Mails können unterwegs gelesen und beantwortet werden — die Daten werden via Infrarot und Handy auf den Datenhighway geschickt. Auch Word- und Excel-Dateien können auf dem Journada 565 bearbeitet werden. Der Mini-Computer mit Farbdisplay wiegt nur 173 Gramm, hat alle wichtigen Schnittstellen (USB, seriell, Infrarot) und kostet 9.490 Schilling.

Stark, schick & multifunktional
Mobilkommunikation. Erstes GPRS-Handy von Nokia 
Der finnische Handyhersteller hat in das neue Nokia 8310 GPRS-Technologie integriert — Informationen aus dem Internet werden damit schnell abrufbar. Aber auch sonst hat das Handy einiges zu bieten: ein UKW-Radio zum Beispiel, eine portable Freisprecheinrichtung und eine sprachgesteuerte Wählfunktion — damit erspart man sich das Tippen und stellt die gewünschte Verbindung per Zuruf her. Auch das Design überzeugt — die beleuchtete Tastatur ist vor allem abends praktisch. Das Nokia 8310 kostet 7490 Schilling.

High Performance bitte
Hardware. Compaqs neuestes Notebook Evo N400c 
Früher firmierten Compaqs Notebooks unter dem Markennamen Armada, seit Mai verfolgt der zweitgrößte Computerhersteller eine neue Strategie. Notebooks und Desktop-PCs werden unter dem gemeinsamen Produktlinie "Evo" vertrieben. Evo meint "Evolution" und das Evo N400c ist in der Laptop-Kategorie ein Gerät der Spitzenklasse. Mit 1,58 Kilogramm ist es leicht, hat einen Akku mit einer Laufzeit von 10 Stunden, ist einfach in Netzwerke integrierbar — auch kabellos per Wireless LAN oder Bluetooth-Technologie — und wird serienmäßig mit Windows 98 ausgeliefert. Das Evo N400c wird von einem Intel Mobile Pentium III mit 700 MHz angetrieben, hat ein 12,1-Zoll-TFT-Display, verfügt über zwei Einschübe für DVD, CD-RW, CD-ROM und Diskette und ist für 44.399 Schilling im Fachhandel erhältlich.

Der neue Hype
Trend. Mit Panasonic-DVD-Recorder TV-Filme und Bilder auf Silberscheiben brennen.
Panasonic will den boomenden Markt der DVD-Videorekorder mit Kampfpreisen erobern und bringt ein Gerät mit DVD-RAM-Funktion um nur 20.990 Schilling auf den Markt. Damit sind die alten VHS-Kassetten Vergangenheit. Filme werden nun auf DVD gebrannt. Der Panasonic DMR-E20 unterstützt die Standards DVD-R, das von allen Playern am Markt gelesen werden kann und DVD-RAM, eine Technologie, die gleichzeitiges Aufnehmen und Abspielen möglich macht. Übrigens: auch für die Besitzer von digitalen Videokameras bringt der DMR-E20 Vorteile, denn die Heim-Videos können künftig auch auf DVD gebrannt werden.

Konferenzschaltung
Virtuelles Meeting. Contact 6000 heißt Sonys leistungsstarkes Videokonferenzsystem.
Die Qualität von Videokonferenzen wird immer besser. Es geht längst nicht mehr nur darum, dass sich dabei die Konferenz-Teilnehmer beim Diskutieren in die Augen schauen können. Vor allem Dokumente sollen über ein zentrales System gemeinsam genutzt werden können und als Gesprächsbasis bei Verhandlungen zur Verfügung stehen. Das funktioniert auf Sonys Videokonferenz-System Contact 6000, bei dem bis zu sechs Menschen miteinander online diskutieren können. Bei bis zu 30 Bildern pro Sekunde ist die Übertragung durchaus sehenswert, die Bilder der Konferenzteilnehmer und allfällig notwendige Dokumente (nur auf Windows-Office-Basis möglich) erscheinen auf dem Computer-Display. Contact 6000 ist in der Installation bewusst einfach gehalten, die Basis-Ausstattung kostet 220.200 Schilling.

Welche Geräte wann mit welchen Funktionen eingeführt werden ist eigentlich nicht die Frage die relevant ist, sondern wichtiger ist welche Nutzen die Benutzer davon tragen. Sicher wird einiges erleichtert und der Mensch in seiner Tätigkeit unterstützt, doch es gibt Kritiker die zu dem nicht sehr positiv stehen.

Es werden immer wieder neue Geräte entdeckt bzw. entwickelt werden ob es aber wirklich nur ein Hype ist oder doch eine Neuigkeit wird sich erst im laufe der Zeit herausstellen. Wie wir es am Palm sehen war es eine Neuigkeit die sehr gut angekommen ist, genauso wie das Handy oder auch das Notebook, deshalb kommen immer wieder neue Funktionen hinzu , sie werden schneller und/oder kleiner und kompakter.

Die Zukunft der Handtelefonie ist seit einiger Zeit ein Anliegen vieler Firmen. In der besagten Zukunft, so die Hoffnung besagter Firmen, werden die gleichen Millionen von Handybesitzer nicht nur sprechen, hören und SMSen, sondern eigentlich alles mobil machen. Einkaufen in der U-Bahn, Musik-Download, während des Unterrichts, Spielen in der Vorlesung, alles möglich durch das Handtellergrosse Kommunikationsgerät. Das dies möglich sein wird, hat mit einem Haufen Abkürzungen zu tun: 2.5G; 3G; GPRS, UMTS. 3G steht für 3rd Generation und bezeichnet eben die dritte Generation der mobilen Telefonie, nach D-Netz und GSM (was wir jetzt benutzen). Möglich soll dies werden durch UMTS, was für Universal Mobile Telecommunication System steht. Das Ding, für das vor einiger Zeit, fast alle Mobilfunbetreiber Milliarden für die Ersteigerung der Lizenz ausgegeben hatten. 2.5G ist, wie der Zahlenwert aussagt noch nicht ganz die tolle dritte Generation und baut auf das normale GSM Netz in Verbindung mit GPRS (General Packet Radio Service) auf.“

Eine andere Neuigkeit?

„Kritiker des ganzen Hypes, samt Milliarden Versteigerungen, meinen dazu nur: "Money for Nothing". Vor einiger Zeit wurde ja das Internet am Handy versprochen, ermöglicht durch eine Technologie, namens WAP (Wireless Application Protocol). Mit dem Effekt, dass sich fast niemand dafür interessierte: zu umständlich, zu unbefriedigend, zu teuer. Interessanterweise war eine vergleichbare Geschichte in Japan durchaus erfolgreich. Der mobile Datendienst, namens i-mode (internet-modus), machte Millionen von Japanern zu süchtigen mobilen Datennutzern. Einer der Unterschiede lag darin, dass Handies in Japan ganz anders sind. Ein Feature japanischer Kommunikationsgadgeterie machen sich jetzt auch diverse finnische, schwedische und deutsche Handsethersteller zu Nutze: Das hochauflösende Farbdisplay. Farbe macht eben mehr Spass und Spass lässt sich am besten verkaufen. Ausserdem soll es zwei Dienste geben, die das Farbdisplay ausnutzen: MMS und J2ME. MMS steht für Multimedia Messaging Service und soll die multimediale Fortsetzung von SMS sein. Bilder, Sounds und Videos, soll man dann, zusätzlich zu den 160 Zeichen verschicken können. Hierzu sollen in diveren neuen Handytypen auch eine Kamera mitgeliefert oder sogar eingebaut sein.“


 
 
 
 
 
 
 
 
 

Es ist eine Tatsache, dass die persönlichen Assistenten einen Rummel bewirken. Dieser Rummel ist generell wirtschaftlicher Natur. Um zu analysieren ob es sich dabei um einen Hype handelt wollen wir hier die persönlichen Assistenten wieder aufgliedern. Weil sich alle diese Teilbereiche als eine eigenständige entwickelt haben. 

Im allgemeinen ist natürlich zwischen „intelligenten“ und normalen Assistenten zu unterscheiden. 

Wearable Computer: 
Web-Assistenten: Die Einführung dieser Assistenten war sicher eine Neuheit. Sie haben alle die Aufgabe dem User Informationen aus dem Netz in einer kompakten Form zur Verfügung zu stellen. Jeden Tag kommen neue Produkte auf den Markt die eine neue „Scheinfunktionalität“ aufweisen. Aber eigentlich haben sie den gleichen Ansatz. Sie unterscheiden sich nur in der Art der gesammelten Informationen. Manche sammeln Börsennachrichten (z.B. iTORii der Bremer E-Link corporate communications  ), und manche sammeln Informationen über die neuesten Gewinnspiele, manche führen Preisvergleiche durch (Shopping-Assistenten). 

Wobei „intelligente“ Web-Assistenten schon als Neuheit bezeichnet werden können, weil sie erstmals künstliche Intelligenz einführen. 

Software-Assistenten (Desktop-Assistenten): Die Software Assistenten kann man auch als Neuheit bezeichnen. Aufgrund der immensen Nachfrage werden laufend weitere Assistenten entwickelt bzw. bestehende verbessert. 

Wie auch früher darauf eingegangen wurde, können die Software-Assistenten mit Hardware-Assistenten zusammen agieren. In diesem Bereich gibt es auch viele Einsatzgebiete, wie z.B. Computerassistenz in Autos, Erkennung in digitalen Ressourcen, Überwachung der Fertigungsprozesse...

Mobile-Assistenten: Die Mobile Assistenten sind als Neuheit einzustufen weil sie erst nach der drahtlosen Datenübertragung zum Vorschein gekommen sind. Man kann sie nicht als Hype bezeichnen, weil sie grundlegende Assistenzeigenschaften aufweisen. Die weite Verbreitung und die hohe Nachfrage von Seiten der Kunden für z.B. PDA’s weist auf die genannte Eigenschaft hin.

Hardware-Assistenten: Die Hardware-Assistenten kann man eindeutig als Neuheit einstufen. In diesem Bereich finden wir regelmäßig neuartige Assistenten vor, die dem Menschen bei wichtigen Aufgaben assistieren. Wie z.B. bei der Fertigungstechnik, bei der Erkennungstechnik (wobei diese für vielerlei Zwecke eingesetzt werden können: Erkennen von fehlerhaften Produktteilen) , usw. Die laufenden Projekte in diesem Bereich sind auch ein Beweis dafür dass es sich nicht um einen Hype handelt, sondern dass dieser Zweig der persönlichen Assistenten ein vielversprechender ist.

Weiterführende Informationen
[Trendspotting] Hier finden sich Beschreibungen von einigen neuen PDA Konzepten.
[ORF]
PSION auf der [CeBIT2000] mit innovativen, mobilen Internet-Produkten und -Lösungen Vorstellung von iTORi
Verweise auf Arbeiten anderer gruppen


 
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