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Im Rahmen dieses Produktvergleich haben wir Viavoice Pro Millennium von IBM und Freespeech 2000 von Philips miteinander verglichen. Diese Produkte werden heutzutage nicht nur für einige Spezialaufgaben wie z.B. das Erkennen medizinischer Diagnosen und anderer Texte nach Operationen erfolgreich angewendet, sondern auch schon für einfache Textverarbeitung. Das große Marktpotential von Spracherkennungssoftware wurde von allen großen Software- und Technologiekonzernen erkannt, was zu einer verstärkten Forschung im Bereich der Spracherkennung führt.

>[Free Speech von Philips]

>[ViaVoice von IBM]


Probleme der Diktiersoftware


Auch wenn die Technik schon sehr ausgereift scheint, funktioniert doch noch nicht alles so, wie man sich das vorstellt. Einfach Installieren und gleich loslegen funktioniert bei keinem der auf dem Mark befindlichen Produkte. Ein Training des Systems, während dessen sich die Software auf die Eigenheiten des Users gewöhnen kann, ist unerlässlich. Beide getesteten Produkte lernen im Laufe der Zeit dazu und erhöhen hierdurch auch die Trefferquote. Nichtsdestotrotz ist es heutzutage noch so, dass sich das System nicht hundertprozentig auf den User einstellen kann, und aus dem Grund sich der User dem System anpassen muss, damit ein relativ reibungsloses Diktieren möglich ist.

Der User muss darauf achten, dass die Umgebungsgeräusche möglichst gering sind. Die Software kann zwar geringe Störungen ausfiltern. Mit steigender Lautstärke sinkt die Trefferquote rapide ab. Aus diesem Grund sollte man auch ein Headset tragen. Hierdurch werden die Umgebungsgeräusche leiser und außerdem stellt man sicher, dass die Entfernung zwischen Mikrophon und Mund, und somit auch der Pegel gleich bleibt. Die Versuche die Spracherkennung mit Hilfe eines billigen Kondensatormikrophons zu betreiben, sind klaglos gescheitert. Die Software lässt sich zwar trainieren, die Erkennungsrate ist aber dermaßen gering, dass man den Text sogar mit einem Einfingersystem schneller tippen kann. Auf der anderen Seite sind auch die oft mit den Produkten mitgelieferten Headsets mit Vorsicht zu genießen. Diese erlauben zwar eine recht gute Eingabe, der Tragekomfort lässt aber zu Wünschen übrig. An Headsets muss man sich generell gewöhnen und wenn diese noch drückt oder wenn man darunter schwitzt, wird man sich schweren Herzens an ein noch so tolles System heranwagen.

Auch wenn die Produzenten sehr große Konzerne sind, schaffen sie es nicht eine Software zu produzieren, die stabil funktioniert. Ganz besonders die FreeSpeech-Browsererweiterung stürzt nach ca. 5-10 minütigen Anwendung ab. Dabei wird nicht nur der Browser mitgerissen, sondern Teile des Programms bleiben im Speicher und ein Neustart wird unerlässlich. Abstürze kommen auch bei den anderen Produkten des öfteren vor.

Doch die Probleme, wie lange Trainingszeit, Tragen von Headsets oder auch Abstürzen, sind sicher zu vernachlässigen, solange die Trefferquote hoch bleibt und ein zügiges Arbeiten möglich ist. Laut verschiedenen Test ist man mit der Software in der Lage ca. zweimal so schnell zu diktieren, wie je eine SekretärIn schreiben könnte.

Resümee des Vergleichs


Beide Systeme sind aus unserer Sicht von der Leistung vergleichbar. Die Installation verläuft bei beiden Programmen ohne Probleme und die Anleitungen sind auch sehr brauchbar. Bei der Erkennung haben wir keine größere Unterschiede bemerkt, wobei die Tests ja nicht mit den gleichen Eingaben gemacht wurden.

Die Tests von PC-Professionell zeigen auf, dass die Programme schon sehr gut funktionieren und dass die Erkennungsrate mit der Zeit noch steigt.

>Entstehung | Ausbreitung | Verlierer | Vergleich | Sicherheit | Veränderung | Auswirkungen | Interaktiv | Zukunft