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8.4 Knowledge Management - Konzepte und Techniken
Wissensmanagement ist weniger eine neue Technologie sondern eine sinnvolle
Kombination von vorhandenen Technologien mit der Absicht, die Ziele des
Wissensmanagements zu erreichen. Technologien die dabei zum Einsatz kommen
sind:
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Modellierungs- und Visualisierungswerkzeuge
-
synchrone und asynchrone Diskussionforen (wo sinnvoll mit Archivierung)
-
Formulare zur Erfassung und Speicherung von Wissen
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Dokumentmanagement-Systeme (wichtig dabei sind ausführliche Meta-Informationen,
Versionsverwaltung und die Möglichkeit Zugriffskonflikte zu Vermeiden)
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Skill-Management-Systeme zur Erfassung und Verwaltung von Qualifikations-
und Erfahrungsprofilen von Mitarbeitern
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Workflow-Management-Systeme zur Verwaltung von Freigabe- und Review-Prozessen
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automatische Klassifikationssysteme die Dokumente gewissen vorgegeben Bereichen
zuordnen können
-
Groupware-Plattformen zur Unterstützung von Gruppen-, Team- und Projektarbeit
-
Integrierte Retrieval-Systeme zur gleichzeitigen Suche über mehrere
Informationsquellen
-
Unternehmensportale (Webportale)
-
Neuronale Netze
Aspekte eines Wissensmanagement-Systems
Nach Thomas Bertels [3] werden folgende Phasen bzw.
Aspekte bei der Einführung und Verwendung eines Wissensmanagement-Systems
in einem Unternehmen unterschieden:
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Wissen identifizieren: Identifikation/Bestandsaufnahme der vorhandenen
Wissenresourcen (Modellierungs- und Visualisierungswerkzeuge)
-
Wissen dokumentieren: Wissen wird als Information dokumentiert,
d.h. implizites Wissen wird expliziert (Groupware-Plattformen, Diskussionforen)
-
Wissen verwalten: Speicherung, Ablage und Bereitstellung des dokumentieren
Wissens (Dokument- und Skill-Management Systeme)
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Wissen organisieren: Plegen der Wissensbasis, Klassifikation von
Wissen (Workflowmanagement-Systeme, automatische Klassifikations-Systeme)
-
Wissen verbreiten: Verbreiten des Wissens unter den Angestellten
(Unternehmensportale, Groupware-Plattformen, integrierte Retrieval Systeme,
Neuronale Netze)
Diese Phasen/Aspekte können allerdings nicht als zeitlich oder inhaltlich
getrennt betrachtet werden. Nach der Einführung eines Wissensmanagement-Systems
kann zum Beispiel nicht einfach damit aufgehört werden, Wissen zu
dokumentieren. Im Gegenteil: Das System soll die beteiligten Personen dabei
unterstützen neu erlernetes Wissen explizit zu machen und so auch
anderen zur Verfügung zu stellen (etwa durch Archivierung von Diskussionforen).
Wichtig ist die Zusammenarbeit der einzelnen Werkzeuge.
Ein Beispiel für ein IT-System zum Wissensmanagement ist das Produkt
"UniversalKnowledge" der Firma Knowledge
Management Software.
Verweise zu anderen Gruppen:
Gruppe 5 beschäftigt sich unter anderem mit Expertensystemen,
die auch für Zwecke des Wissensmanagements eingesetzt werden können.
Team 5 dieser Gruppe beschäftigte sich mit Data
Warehousing und Data Mining, was für die Verwaltung bzw. Extraktion
des Wissens von großer Bedeutung für das Wissensmanagement ist.