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Kapitel 1
Einleitung

Überblick

  Bevor wir mit Workflow Management (WFM) und deren Entwicklung und Auswirkungen anfangen können müssen wir klar stellen was grundsätzlich (WFM) bedeutet. Wann ist zum erstenmal der Begriff bekannt geworden, wie zeigt er sich in der realen Welt und in der Praxis, wie wirkt er bei der Ausführung eines Konzeptes aus und wie können wir mit deren Hilfe eine gute Arbeit leisten wodurch wir mit wesentlich weniger Aufwand eine höhere Qualität schaffen können. Wir konzentrieren uns daran mit Hilfe der Softwares und Computertechnologie uns den Vorgang der Arbeit in großen und kleinen Organisationen, Fabriken, Firmen, Banken, etc. erleichtern und möglichst mit weniger Aufwand die beste Profit zu erreichen. In der heutigen Welt gibt es eine grosse Konkurrenz zwischen den Unternehmen. Jeder versucht sich auf dem laufende zu halten und sich der neuen Technologie immer nah zu halten und sich mit der Entwicklung von neuen Technologien zu entwickeln. Das ist natürlich der einzige Weg dass der Unternehmen weiter am leben bleiben kann und mit anderen Konkurrenten konkurrieren kann.


1.1 Problemstellung

  Mit dem Aufkommen von Erneuerungskonzepten der Unternehmensführung wie dem Business Reengineering Anfang der 90er Jahre und dem in der Folge Verstärken Ansatz von Workflow- Management-Systemen gewinnt die Gestaltung der Prozessen im Vergleich zur Gestaltung der Unternehmensorganisation und die Entwicklung der Informationssystemen eine immer stärkere Bedeutung. Die Gestaltung und Modellierung der Prozessen steht daher auch in Mittelpunkt vieler Untersuchungen und Veröffentlichungen. Workflow-Management-Systeme liefern einen wesentlichen Beitrag zur Integration und Standardkomponenten und eigenentwickelten softwarebausteine. Mehr dazu softwarebausteine@software-entwicklungsmodelle .


1.2 Stand der Forschung

  Jährlich werden mehrere Konzepte zur Modellierung der Geschäftsprozesse und Workflows Entwickelt. Obwohl das Forschungsgebiet noch jung ist stösst es bereits auf ein erhebliches Interesse der Praxis. Viele der entwickelten Modellierungsmethoden sind auch das Ergebnis der Produktentwicklungen der Hersteller der Modellierungswerkzeugen workflow-management-systemen, die Vorhandene Modellierungskonzepte aufgegriffen und für die praktischen Umsetzung adaptiert haben. Die Workflow-Forschung umfasst die Entwicklung von technischen, Organisatorischen und betriebswirtschaftlichen Konzepten, Methoden und Informationsverarbeitungssystemen zur Funktionsübergreifenden Unterstutzung von betrieblichen Prozessen.
Die Entwicklungsrichtung der Workflow-Forschung stehen damit in einem spannungsreichen Dreiecksverhältnis (Abb 1) mit verschiedenen Sichten auf die Problemstellungen und unterschiedlichen Anforderungen und Konzepten der Beteiligten aus der Wirtschaftsinformatik, Informatik und Herstellerforschung.

Abb. 1: Entwicklugsrichtungen der WF-Forschung


  Die Forschungsbemühungen innerhalb der Wirtschaftsinformatik zielen vor allem auf die Entwicklung der Methoden zur Gestaltung und Umsetzung von Geschäftsprozessen mit Konzepten und Techniken des Workflow-Mnagement ab. Sie setzen hierbei auf den betriebswirtschaftlichen Konzepten der Strategischen Unternehmensplanung und des business Reengineerings auf. Ein Schwerpunkt stellt in diesem Zusammenhang die Entwicklung der Methoden zur Modellierung von Geschäftsprozessen und Workflows dar.
Die Forschung innerhalb der Informatik beschäftigt sich dagegen vor allem mit Fragen der Grundlegenden technischen Gestaltung der zum Einsatz kommenden Workflow-Management-informationssystemen.
Die Hersteller von Workflow-Management greifen vorhandene Modellierungs- methoden auf, modifizieren sie für den praktischen Einsatz und Entwickeln konkrete technische Lösungen in Form von WFMSs. Ein Hauptanliegen der Hersteller ist hierbei auch die herstellerübergreifende Integration von bestehenden Informationssystemen in den Unternehmen um den Anwenderunternehmen einen gewissen Investitionsschutz zu bieten und die Möglichkeit, unterschiedlicher Produktkomponenten zu kombinieren (mehr dazu produktkomponenten@produktionsverhältnisse ).
Derzeit kann weder von einer einheitlichen Begriffsbildung noch von einer etablierten Fachterminologie in Forschungsgebiet des Workflow-Management und der Workflow-Modellierung ausgegangen werden. Selbst die Begriffe wie Prozess, Geschäftsprozess oder Workflow sind noch weitgehend in der Diskussion..


Workflow-Management-Systeme

  Viele Probleme im Zusammenhang mit dem praktischen Einsatz von WFMS die der operativen Umsetzung von Konzepten des WFM diene, lassen sich auf mängel der verwendeten Modellierungskonzepte zurückführen. Eine wichtige Ausgangsbasis für die Entwicklung eines leistungsfähigen Modellierungskonzeptes für WFs stellt allerdings auch eine Rahmenarchitektur von WFMS dar. Obwohl es einzelne grundlegende Vorschläge zur Rahmenarchitektur von WFMSs vorliegen und eine Vielzahl von konkreten Produkten mit unterschiedlichen Architekturkonzepten am Markt erhältlich sind. Dennoch kein allgemeines Verständnis über die grundlegende Systemarchitektur und die Aufgaben, die ein WFMS wahrnehmen soll. Die konkrete Funktionalität eines WFs ist noch nicht bekannt.


Workflow-Modellierung

  Für die Modellierung von WFs lassen sich zwei verschiedenen Konzepte nämlich grafische und mit Programmiersprachen verwandte Skriptsprachen unterscheiden. Grafische Konzepte haben sich in vergangenen Jahren weniger entwickelt. Während die kontrollflussorientierten Ansätze insbesondere Petri-Netze. Petri-Netz basierte Methoden eine Veilzahl von weiteren Methoden oder Varianten hervorgebracht haben. Ein allgemeine Verständnis über Form und Inhalt der Prozessmodellierung fehlt dennoch bisher. Die gesamte Komplexität von Geschäftsprozessen und Workflows kann man nicht mit zur zeit verfügbaren Methoden nicht abbilden. Es mangelt an durchgängigen Modellierungskonzepten die ausgehend von der Unternehmensstrategie über den Geschäftsprozess bis zum detailierten WF umfassende Methoden bereitstellen. Die jetzige Methoden legen mehr wert an einzelne Aspekte der Modellierung. Ablauforientierung ist der Schwerpunkt von diesen Methoden.( z.B. bei Petri-Netz).
 Ältere Methoden legen mehr Wert an die Beschreibung von Daten und Datenflüssen und vernachlässigen hierbei die Darstellung des Prozesses. Eine sehr wichtige Voraussetzung für Modellierungskonzepte ist Erarbeitung von Meta-Modellen. Meta-Modelle beschreiben den Rahmen des Modellierungskonzeptes und dienen dem vergleich der Funktionalität unterschiedlicher WFMSs und liefern einen Rahmen zur Konzeption der Architektur der WFMSs. Das Problem ist dass es zwei Hauptgruppen von Modellierungskonzepten die gegenläufige Merkmale aufweisen gibt. Die Gruppe die ehr formalen Methoden (z.B. Petri-Netze) sind mathematisch fundiert und erlauben eine präzise Workflowmodellierung. Der hohe Formalisierungsgrad beeinträchtigt jedoch die Anschaulichkeit und damit das Verständnis, was die Möglichkeit zur Kommunikation mit dem Fachanwender beeinträchtigt. Andererseits gibt es gerade in der Praxis sehr erfolgreiche semiformale Methoden, die anschaulicher und für die Diskussion mit Fachanwendern eher geeignet sind.


1.3 Zielsetzung der Arbeit

  Das Ziel der Arbeit ist die Entwicklung und Validierung eines Konzeptes zur Modellierung von Workflows. Das Konzept umfasst mehrere ineinandergreifende Einzelelemente:
  • Ein Rahmenkonzept zur darstellung des Gesamtzusammenhanges und zur Einordnung der Workflowmodellierung,
  • Ein allgemeingültiger und generell verwendbarer Anforderungskatalog für Konzepte zur Modellierung von WFs,
  • Ein Meta-Modell der Workflowmodellierung als Formaler Rahmen für die zu entwickelnden Notation (modellierungsmethode),
  • Eine durchgängige Notation zur Modellierung von Geschäftsprozessen und daraus abzuleitenden Workflowmodellen,
  • Ein Vorgehensmodell zur Anwendung der Entwickelten Methodik und Notation,
  • Nachweisen der praktischen Einsetzbarkeit des Lösungsvorschlages anhand eines Beispieles.


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