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2. Objektorientierte Datenbanken

Begriffsdefinition

Objekt

Ein Objekt ist Eigenständig, als Einheit gesehen, und verfügt über Daten (Attribute) und Operationen des Objekts (Methoden). Wenn mehrere Objekte die gleiche Struktur und Verhalten aufweisen, werden sie zu einer Klasse zusammengefasst.

Z.B.: Schnitzel, Salat, Kartoffel ' ergeben eine Klasse Essen

Was versteht man unter einer objektorientierten Datenbank

"Unter einem objektorientierten Datenbanksystem versteht man ein Softwaresystem, das acht Regeln der Objektorientierung und fünf Grundsätze der Datenhaltung und -nutzung erfüllt." [Objektorientierte Datenbanken - A.Meier, T. Wüst]

Die dreizehn Regeln:

Objektorientierte Eigenschaften:

  1. Komplexe Objekte
  2. Objektidentität
  3. Datenkapselung
  4. Typen und Klassen
  5. Vererbung
  6. Polymorphismus
  7. Vollständigkeit
  8. Erweiterbarkeit

Grundsätzliche Datenbankeigenschaften:

  1. Dauerhaftigkeit
  2. Große Datenbestände
  3. Mehrbenutzerbetrieb
  4. Rekonstruierbarkeit
  5. Ad-hoc Abfragemöglichkeiten

Diese Regeln sollen keine Vorgabe sondern eine Richtlinie sein um kommerzielle Produkte auf ihre Güte hin zu untersuchen.

Das objektorientierte Datenbanksystem enthält das relationale Modell vollständig, ist aber bei den Darstellungsmöglichkeiten umfangreicher. Es gibt größere Ausdrucksmöglichkeiten hinsichtlich der Typendefinition und der Datenabstraktion.

Die Vererbungshierarchie wurde von den objektorientierten Programmiersprachen übernommen. Noch eine Eigenschaft ODBMSe ist die Einkapselung von Eigenschaften und Methoden in die Definition eines Objekttyps. Eine andere Definition teilt grob die ODBMSe in 3 Arten und 2 Richtungen auf.

  1. Persistenz in objektorientierten Programmiersprachen
  2. Es wird die Programmiersprache schrittweise um Datenbankkonzepte. Dies endet meistens bei einem verhaltensmäßig objektorientierten Daten- Banksystem.

  3. Erweiterung von Datenbanksystemen um objektorientierte Konzepte

    Herkömmliche Datenbanksysteme werden mit objektorientierten Konzepten erweitert. In den meisten Fällen fehlt aber die Verebung und das dynamische Binden. Diese Datenbanken werden dann strukturell objekt- orientiert genannt.

  1. Voll objektorientierte Datenbanksyteme

    Diese Syteme unterstützen komplexe Objekte und sind verhaltensmäßig Objektorientiert. Sie können deswegen auch komplexe Strukturen und das Verhalten von Objekten Darstellen.

Zum Schluss sei noch zu erwähnen, daß ein beliebtes Werkzeug zur Modellierung objektorientierter Datenbanken die UML ist.