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Geschichte des Microsoft SQL Server |
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Die Urversion des SQL Server (1986) stammte von Sybase und lief auf IBM's OS/2. 1989 lizenzierten Microsoft und Ashton-Tate die
UNIX-Datenbank von Sybase, DataServer, und adaptierten diese unter dem Namen Ashton-Tate/Microsoft SQL Server 1.0 für
OS/2. Zu diesem Zeitpunkt war Ashton-Tate der unumstrittene Marktführer der PC-datenbankwelt.
Da OS/2 nicht sehr erfolgreich war, trennten sich MS und Sybase von Ashton-Tate und brachten 1990 den SQL Server 1.1 für
Windows 3.0 heraus, wobei der Kern allein von Sybase-Entwicklern programmiert wurde und Microsoft nicht einmal Zugang zum Sourcecode hatte.
1991 beendeten Microsoft und IBM ihre Zusammenarbeit bei OS/2 und MS begann die Entwicklung von Windows NT und einer NT-kompatiblen SQL
Server-Version. 1993 kam der Microsoft SQL Server für Windows NT auf den Markt, der aber bezüglich der Features praktisch
identisch zu Sybase's SQL Server 4.2 war. Microsoft und Sybase waren jetzt Konkurrenten und beendeten ihre Zusammenarbeit 1994.
1995 führt die Veröffentlichung des MS SQL Server 6.0 dazu, daß Microsoft in den Augen verschiedener Fachzeitschriften
"Glaubwürdigkeit als Anbieter von Unternehmensdatenbanken" gewinnt.
1996 kam MS SQL Server 6.5 auf den Markt, konnte aber bei wichtigen Benchmarks nicht überzeugen.
Der NT-Datenbank-Markt war von 1995 auf 1996 von 180 Millionen Dollar auf 1,5 Milliarden Dollar gewachsen. Oracle war bei den Verkaufszahlen
des gesamten Datenbankmarktes immer noch in Führung, (25.5%), gefolgt von IBM (22.5%) und Microsoft (11.5%).
Microsoft nahm sich eine größere Umstrukturierung des SQL Server vor und rekrutierte führende Datenbankentwickler, u.a.
Jim Gray, Dave Lomet und Phil Bernstein.
MS SQL Server 7.0 wurde 1999 vorgestellt und erhielt gute Pressewertungen - manche hielten ihn sogar für besser als die aktuelle Oracle-Datenbank.
Das führte dazu, daß MS seinen Anteil am NT-Datenbankmarkt auf 36% steigern konnte, während Oracle im letzten Jahr von
46 auf 39% gefallen war.
MS konnte die Verkäufe mit dem SQL Server 2000 weiter steigern und manche Benchmarks ließen die Interpretation zu, daß
er bei bestimmten Setups das beste Preis-Leistungsverhältnis hatte.
2000 war Microsoft mit 38% Anteil am NT-DB-Markt schon vor Oracle (37%) und die Verkäufe erreichten 2001 die 1-Milliarden-Dollar Grenze.
Quellennachweis
- Building the Billion Dollar Database: Microsoft SQL Server Climbs to New Heights