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"Existierende Medien zur elektronischen Kommunikation"
 
Elektronische Kommunikation ist weit mehr als nur Email. Viele teils extrem konträre Ausprägungen existieren. Zusammenfassend könnte man sagen, dass die "alten" textbasierenden Kommunikationsformen derzeit noch vorherrschend sind, aber sich extrem viel auf dem Bereich der multimedialen Kommunikationsformen ("multitype-content") abspielt.

Zu den textbasierenden Kommunikationsmedien zählen neben der Email auch das Usenet, WWW-Foren und WWW-Chats sowie diverse Messaging-Systeme. Auch dies ist in sich wieder eine breite Palette. Man könnte eine weitere Unterteilung nach der Kommunikationsstruktur vornehmen. Das Usenet und die meisten WWW-Foren sind öffentlich zugänglich. Ein und dieselbe Nachricht kann von tausenden Usern rund um den Erdball gelesen werden. Es besteht auch die Möglichkeit zu Antworten. Obwohl das Usenet in Bereiche (Newsgroups) eingeteilt ist, gibt es also keine Möglichkeit einer personenbezogenen Adressierung bzw. Zugriffsbeschränkung.

Die Email unterscheidet sich in diesem Punkt vom Usenet. Ohne persönliche Adressierung würde eine Email in den unendlichen Weiten des Cyberspace verloren gehen. Es gibt demnach eine implizite sehr schwache Zugriffsbeschränkung.

Die legerste Form der elektronischen Kommunikation ist das Chatten. Auch hier gibt es im Allgemeinen keine Zugriffsbeschränkungen. Viele heutige Chat-Programme bieten aber die Möglichkeit des "Flüstern" (1-zu-1-Kommunikation) sowie die Möglichkeit private kleine Bereiche zu erstellen. Chatten ist kein archivierendes Medium; beide Kommunikationspartner sitzen zeitgleich vor dem Geraet. Ein weiteres wichtiges Merkmale, welches mit Sicherheit auch zur Popularität dieser Kommunikationsform beiträgt, ist die (theoretische) Anonymität. Nicknames (Synonyme) ersetzen den tatsächlichen Namen. In anderen Kommunikationsmedien wie z.B. der Email war dies bis vor kurzem noch unüblich. Der Trend geht aber auch hier zu anonymisierenden Synonymen. Selbst im Usenet, wo das Posten unter Synonymen bis vor kurzem noch verpöhnt war, sieht man immer öfters Nachrichten mit nichtssagenden Absendern. Dies stellt einen bedenklichen Trend dar.

Eine immer beliebter werdende Form textbasierender Kommunikation sind Messaging-Systeme, auch Instant Messaging (IM) genannt. Sie vereinen verschiedenste Vorteile und Merkmale der bisher genannten Medien. Instant Messaging Systeme realisieren einen ständig offenen Kommunikationskanal. Meist wird beim Hochfahren des Systems die Applikation automatisch gestartet, welche sich von selbst bei einem Server anmeldet. Instant Messaging Systeme bietet verschiedenste Kommunikationselemente. Angefangen von kurzen Nachrichten bis hin zu der Möglichkeit direkt zu chatten. Ein wichtiger Punkt dabei ist, dass andere IM-Anwender erkennen können, ob man derzeit mit dem Server verbunden ist. Nachrichten die während dieser Zeit gesendet wurden, erhält man sofort, alle anderen werden zwischengespeichert und beim nächsten Verbindungsaufbau zugestellt.

Viele IM-Systeme bieten auch die Möglichkeit Bilder und Videos zu verschicken, womit wir bei den multimedialen Kommunikationsformen wären. Unter dem Begriff Multimedia wird heute hauptsächlich die Kombination von Bild, Ton und Video verstanden. Auch hier kann man wieder zwischen Echtzeit-Kommunikation und zeitversetzer Kommunikation, sowie zwischen öffentlichen und privaten Formen unterscheiden.

Eine bereits akzeptierte multimediale Kommunikationsform ist das Video-Conferencing. Dadurch ist es möglich eine nicht an den Ort gebundene Konferenz abzuhalten. Das war bisher natürlich auch schon möglich (Telefon), allerdings ist die visuelle Wahrnehmungsintensität des Menschen wesentlich höher, wodurch es angenehmer ist, seinen Kommunikationspartner zu sehen.

Derartige Videosysteme sind für den Privatanwender zu teuer. Die günstige Variante ist die sogenannte WebCam. Dabei handelt es sich um eine preiswerte Kamera mit schlechter Bildqualität. Die heutige Bandbreite vieler privater Internet-Zugänge reicht aus um das Videosignal stark komprimiert zu versenden. Wenn der Kommunikationspartner ebenfalls eine WebCam besitzt, kann man schon fast von Video-Conferencing sprechen. Das Videosignal kann man dank MIME auch als Email verschicken.

Immer mehr Internet-User versenden ihre Emails im HTML-Format. Die Hypertext Markup Language bietet die Möglichkeit Schriften, Bilder und Farben zu kombinieren, Tabellen zu verwenden, und vieles mehr. Einige Email-Programme haben mit derartigen Mails allerdings Probleme, weshalb in vielen Kreisen diese Praktik nicht gerne gesehen wird.
 

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